Rodgau 2017


Auch wenn ich seit dem Neujahrslauf in Zürich kaum gelaufen bin, der Rodgaulauf musste in jedem Fall herhalten; auch wenn ich ihn nur gegangen wäre.

Anfahrt nach Rodgau war am Freitag mit einer Übernachtung in Mühlheim bei Offenbach in einer privaten Pension. Für eine Autoübernachtung ist es mir noch zu kalt. Am Samstagsmorgen fuhr ich gleich um 7 Uhr 30 nach Rodgau, um mir gleich mal die Startunterlagen abzuholen. Schon bei der Parkplatzeinweisung waren die ersten bekannten Gesichter anzutreffen. Rodgau ist einfach so eine Art Treffen der Ultraläufer.

Rodgau2016B

Franz Holzleitner und Notger Seitz

Wetter war kalt aber zumindest trocken und es war eine Temperaturzunahme zu erwarten. Die Zeit bis zum Start war schnell vorüber und um 10 Uhr erfolgte pünktlich der Startschuss und die Laufschar setzte sich in Bewegung. Meine Vorausplanung sah einen Lauf in 6min/km voraus, nur der Kopf wollte dem nicht folgen und somit plante ich ein Finish in 5:34-5:38 und der spätere Einbruch war nicht weit entfernt. Ab Kilometer 20 wurde der Körper müde, ab km 25 kämpften die Füße mit dem Körper und streikten zeitweise, der Puls war ab jetzt jenseits von 160. Bei Kilometer 30 war ich dem Aufgeben nahe, schloss zu einem anderen Läufer auf, der auch am kämpfen war. Der Puls ging nur beim Gehen kurz runter, sobald ich nur anfing zu laufen, war dieser wieder über 160. Beide kämpften wir uns über die Runden. Bei Km 40 war der Trinkrucksack leer und ich nahm die offizielle VP in Anspruch. Ein Glas warmes Wasser gemischt mit Backpulver brachte mich wieder einigermaßen auf Vordermann. Zumindest lief es wieder besser, obwohl der Puls um die 175 war. Nach meinem Gefühl rechnete ich nun mit eine Endzeit von 5:45 also um eine halbe Stunde langsamer als letztes Jahr. Alsbald verließ ich den anderen Läufer und zog wieder meine eigenen Runden. Es kamen noch kurze Geheinheiten, aber es lief wieder einigermaßen und so konnte ich in den letzten Kilometer noch einige Läufer einholen und mit 5:30:12 den Lauf beenden. Es war sicher keine Meisterleistung, aber es war eigentlich schon vorher klar, dass ohne Training keine gute Leistung zu erwarten ist. Die Pause seit Anfang November war wie immer unnütz. So, jetzt geht es am Wochenende wieder weiter, ein Marathon in Bad Füssing steht an.

Text: Franz Holzleitner, Foto: Notger Seitz, 1.2.2017


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