Der Nachtlauf um Bretten obwohl es ist nicht der typische Nachtlauf er beginnt ja schon um 17:45 und da ist es noch hell und die Nacht noch weit entfernt. Die Klasseläufer bekommen gar nichts mit von der Nacht die kommen noch vor 22 Uhr ins Ziel und da ist es noch hell. Bei mir wird es schon finster so dass ich eine Stirnlampe benötigen werde. Es ist mein dritter Lauf in Bretten und war immer angenehm, die Organisation und dergleichen waren in Ordnung. Um 17:45 erfolgte der Startschuss und die Laufrunde nahm seinen Anfang 52km und ca.900Hm waren zu absolvieren. Hatte mich hinten eingereiht und wollte mir Zeit lassen und nichts übertreiben. Es lief am Anfang auch alles super. Schön langsam kamen die Erinnerungen vom Lauf im Jahr 2016 zurück und man erinnerte sich wieder im Voraus auf Streckenabschnitte. Bis Kilometer 30 war ich schwer zufrieden mit 3 Std Laufzeit und dann meldete sich mein chronisches Kompartmentsyndrom zurück. Lt. Arzt sollte ich nur mit einem Puls von 120 laufen, dann könnte ich gleich zu Hause bleiben. Bis zu einem Puls von 140-145 habe ich keine Beschwerden bei längeren Laufen über 160 Puls meldet sich das Syndrom. Bei Kilometer 33 kamen die Schmerzen in den Füssen. Jetzt aber langsam machen und mit 120 Puls laufen wollte ich nicht. Zur Erleichterung kommen noch ein paar Abschnitte mit Steigungen lt. Erinnerungen wobei der Puls wieder runter kommt. Inzwischen ist finstere Nacht, es regnet. Der Rucksack auf nackter Haut verursachte zusammen mit dem Regen ein Aufscheuern des Rückens. Bleibt also nichts anderes übrig als doch mal kurz stehen zu bleiben und das T-Shirt, das ich kurz nach dem Start auszog, wieder anzuziehen. Der Puls bewegte sich jetzt ständig zwischen 160 und 180 und der Schmerz in den Füssen nahm stetig zu. Wollte nur noch das Ziel erreichen und wenn möglich ein wenig besser als vor 3 Jahren. Wie oft habe ich mich über Anstiege geflucht aber mit dem Syndrom ist es eine Erleichterung, wenn der Puls wieder runterkommt. In der Weise kommen mir die Bergläufe entgegen der Puls kommt mir dabei selten über 160. Aber hier wo doch viel Flach ist kommt er schnell über 160. Irgendwann kommt das ersehnte Ziel, mit 5:50:58 lief ich unterm Zielbogen durch das war dann ca. 7 Minuten schneller als 2016 und 1.Platz in der Altersklasse 65. Die zwei Läufer hinter mir die mich zu Ende hin antrieben, weil ich sie in meiner Altersklasse vermutet habe war unnötig den sie liefen für die Ak60. Jetzt hieß es nur noch eine Kartoffelsuppe mit Wurst zu essen, um sich für die Heimfahrt zu stärken. Nach 3 Std waren die Schmerzen in den Füssen abgeklungen, werden eventuell nächsten Samstag beim 24Std-Lau wieder in Erscheinung treten.